Der Obst- und Gartenbauverein Scheuerfeld sucht einen neuen Vorstand. Der bisherige Vorsitzende kandidiert bei der nächsten Wahl Anfang 2026 nicht mehr und er befürchtete nach dem bisherigen Stand eine Auflösung des 300 Mitglieder zählenden Vereins.
„Ich vermute stark, dass der OGV Scheuerfeld spätestens bei der nächsten Hauptversammlung mit Neuwahlen aufgelöst werden muss, falls sich kein neuer Vorstand findet“. Diese klaren Worte richtete Winfried Wölfert bei der diesjährigen Versammlung an seine Mitglieder. Aus dem bisherigen Vorstand würde sich ein Vorstandsmitglied und zwei Beisitzer bereit erklären wieder zu kandidieren. Wölfert hält einen komplett neuen Vorstand jedoch für das Richtige. Die Bemühungen Nachfolger zu finden hätten keine Früchte getragen, obwohl er bereits bei der letzten Wahl darauf hingewiesen hätte, im Jahr 2026 nicht mehr als Kandidat zur Verfügung zu stehen.
Der Geräteverleih sei im Jahr 2023 sehr schwach gewesen und nur ein Dutzend Mal seien Gartengeräte nachgefragt worden, berichtete Wölfert. Deshalb sei beschlossen worden, nicht mehr in Geräte investieren zu wollen. Der Landesverband für Gartenbau und Landespflege wird ab dem kommenden Jahr seinen Beitrag auf 4,50 Euro pro Mitglied erhöhen. Der OGV Scheuerfeld werde jedoch an seinem seit 27 Jahren unveränderten Beitrag festhalten, betonte der Vorsitzende. Gegenüber dem Jahr 2022 habe die Mitgliederzahl um 21 auf nun 300 Mitglieder abgenommen. Im Verein so zeige es die Statistik gebe es 130 Frauen, 134 Seniorinnen und Senioren älter als 70 Jahre und die Vereinszugehörigkeit liege im Durchschnitt bei 24 Jahren. Das jüngste Mitglied ist sechs Jahre jung und das älteste 94 Jahre alt.
Der Kreisverband Coburg für Gartenbau und Landespflege mit seinen über 60 Vereinen in Stadt und Landkreis Coburg sei mit über 10 Tausend Mitgliedern einer der wichtigsten Verbände in der Region, stellte dessen Vorsitzender und Landrat Sebastian Straubel heraus. Er präge das gesellschaftliche Leben , führe Kinder und Jugendliche an die Werte und Schönheit der Natur heran, stehe Gartenbesitzern mit Rat und Tat zur Seite und bringe Menschen zusammen. Dem OGV Scheuerfeld könne er bescheinigen, ein sehr aktiver Verein zu sein. Schweren Herzens habe er zur Kenntnis genommen, dass es den OGV Scheuerfeld mit seinen 300 Mitgliedern vielleicht bald nicht mehr geben wird. Deshalb wolle er anregen, dass sich alle Gedanken darüber machen sollen, wie der neue Vorstand ausgehen und sich zusammensetzen könnte. Am Ende müsse es eine Mischung aus erfahrenen und jungen Leuten sein. Für viele Bürger sei der OGV auch eine Heimat, so der Landrat. Er sei sich sicher, dass über 90 Prozent aller Veranstaltungen von Ehrenamtlichen veranstaltet werden und die das gesellschaftliche Leben in der Region auf die Beine stellen.
Für 25 Jahre Vereinstreue bekamen sie die Ehrennadel in Silber: Regina Eberwein, Dietlinde Rothenstein und Wolfgang Kalb. Die Ehrennadel in Gold für 40 Jahre Vereinstreue bekamen: Renate Forkel, Petra Heeb, Bernd Knoch und Peter Strobel. Mit der Ehrennadel mit Kranz wurde Horst Hauck für 50 Jahre Zugehörigkeit zum OGV geehrt. Die Ehrennadel am Band wurde Rolf Rädlein für 60 Jahre Vereinstreue verliehen. Die Ehrenadel in Gold für 25 Jahre ehrenamtliches Wirken im Vorstand wurde Kassier Thomas Hager und 1. Vorsitzender Winfried Wölfert durch den Landrat Sebastian Straubel ausgezeichnet.